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142 Route 16.AJMER. Vom [Von] Bombayund einer durschnittlichen[durchschnittlichen] Höhe von 1040-1390m. Während der
Wintermonate ist der gelbliche Boden öde, die Luft stauberfüllt.
Die grünen Felder längs den trockenen Flußbetten werden aus
Grundwasserzisternen bewässert. Kakteen, Dattelpalmen, zahlreiche
Raubvögel geben der Landschaft ein wüstenartiges Aussehen.

528 M. Mârwâr (Bahnrest.), Knotenpunkt für die Zweigbahn
nach Luni (44 M.), wo die Bahnen von Haiderâbâd Sindh und von
Phalera zusammentreffen (Schnellzug Karâchi-Jaipur-Agra-Cawn-
pore-Calcutta
, s. S. 210).

Zweite Station der Bahn Luni-Phalera (S. 147) ist: 20 M. Jodhpur,
Hauptstadt des 90500qkm mit 2057000 Einw. umfassenden größten Râj-
putenstaats
, malerisch im Halbkreis am Fuß eines Felsens gelegen, den
die Festung mit dem Palast des Mahârâja krönt. Die Stadt, die mit dem
Bahnhof durch einen Bullock-Tram verbunden ist, ist von hohen Mauern
umschlossen und enthält mehrere alte Adelspaläste und Tempel. Die
nächste wichtige Zwischenstation ist 84 M. Merta Road, Knotenpunkt
für eine Nebenbahn, die durch den östl. Teil der Wüste Thar (S. 67)
über Bîkaner nach Bhatinda (S. 192) führt (304km, kein Schnellzug).
Bîkaner oder Bikanîr, in einer Oase der Wüste gelegen, ist ebenfalls
Hauptstadt eines großen Râjputenstaats (60350qkm, 700900 Einw.). mit
50000 Einw., alter Stadtmauer und Festung, engen Gassen, reich skulpier-
ten
Sandsteinhäusern usw. Der neue Palast des Mahârâja liegt außerhalb
der Stadt.

Die Eisenbahn nach Ajmer-Jaipur tritt vor (582 M.) Beâwar in
die britische Provinz Ajmer-Merwâra, eine 7021qkm umfassende
Enklave mit 501400 Einwohnern inmitten der Râjputâna.

615 M. Ajmer. Unterkunft: Bahnrestaurant, mit vier Z.
zu 1 R., G. 1 R. 8 a., M. 2 R., ganz gut; Dâk Bungalow (Pl. a: C 3),
dicht beim Bahnhof; Rajputana Hot., billig, doch nicht sonderlich.
Wagen: erster Klasse ganzer Tag 5, halber Tag 3 R.; zweiter Klasse 3
und 2 R. Führer 2 R. Bei beschränkter Zeit genügt ½ Tag. Man
versehe sich mit Kleingeld für die Tempel. Der Ausflug nach Pushkar
(S. 144) erfordert hin und zurück -4 St.: Tonga 5 R.

Ajmer (spr. ádschmîr), eine der ältesten Hauptstädte der Râj-
putâna
, seit dem XI. Jahrhundert mehrfach von mohammedanischen
Fürsten erobert, von Akbar (1556-1605) dem Großmogulreiche
einverleibt, auch unter seinen Nachfolgern Jehângîr (1605-27) und
Shâh Jehân (1627-58) zeitweise Residenz (vgl. S. 178), seit 1756 im
Besitz der Mahratten, seit 1818 britisch, mit 86200 Einwohnern
(55000 Hindus, 30000 Mohammedaner), regem Handel und mehreren
einheimischen Banken, liegt malerisch von einem zackigen Berg-
kranz
umgeben am nördl. Fuße des ehem. befestigten Târâgarh-
Felsens
(838m) und erstreckt sich mit seinem nördl. Vorort bis an
den See Anâ Sâgar. Die eigentliche Stadt ist von einer Mauer mit
fünf Toren umgeben. Die schmalen winkligen Gassen, mit vielen
Bazaren, sind voll orientalischen Lebens. Die Häuser sind flach-
gedeckt
und mit Balkonen und zierlichen Loggien versehen.

Nordwestl. vom Bahnhof (480m) erbebt sich die Burg Akbars
(Akbar’s Palace; Pl. B 2), ein massiger Bau mit hohen achteckigen